London im Fokus: USA und China ringen bei zweiter Verhandlungsrunde um seltene Erden und Technologiekontrolle

Jun 9, 2025
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London im Fokus: USA und China ringen bei zweiter Verhandlungsrunde um seltene Erden und Technologiekontrolle

London als Bühne für die zweite Handelsrunde

Wusstest du, dass die USA und China gerade in London um die Zukunft des Welthandels ringen? Am 9. Juni 2025 trafen sich hochrangige Delegationen beider Länder, um nach monatelanger Unsicherheit eine fragile Waffenruhe zu retten. Die Gespräche finden nur wenige Wochen nach dem Genfer Abkommen statt, das die Zölle für 90 Tage aussetzte – doch schon jetzt droht das Kartenhaus einzustürzen. Die Welt schaut gebannt auf die britische Hauptstadt: Kommt es zum Durchbruch oder zur nächsten Eskalation?

Warum London – und warum jetzt?

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Der Weg nach London führte über viele Stolpersteine. Nach dem Genfer Deal im Mai, der als Durchbruch gefeiert wurde, folgten neue Spannungen: Die USA verschärften Exportkontrollen für Hochtechnologie, während China den Export seltener Erden drosselte. Diese Rohstoffe sind essenziell für Elektroautos, Smartphones und Rüstungstechnik. Die gegenseitigen Vorwürfe, Abmachungen zu brechen, häuften sich. Erst ein Telefonat zwischen Trump und Xi Jinping brachte die Parteien wieder an einen Tisch – mit der Hoffnung, in London einen neuen Anfang zu wagen.

Seltene Erden und Technologie: Das Herzstück des Konflikts

Warum sind seltene Erden so wichtig? China kontrolliert rund 90 Prozent der weltweiten Produktion dieser Mineralien, die für zahlreiche Hightech-Anwendungen unverzichtbar sind. Die USA wiederum dominieren bei Ethangas, das für die Kunststoffproduktion gebraucht wird, sind aber auf chinesische Exporte angewiesen. In London signalisierte die US-Delegation erstmals, einige Exportbeschränkungen für Technologie lockern zu wollen – sofern China den Export seltener Erden wieder hochfährt. Doch Analysten bezweifeln, dass Peking diese strategische Karte so leicht aus der Hand gibt. Für beide Seiten geht es um viel mehr als nur um Handelsbilanzen: Es geht um die Kontrolle über die Lieferketten der Zukunft.

Wer sitzt am Verhandlungstisch?

Die Gespräche finden im ehrwürdigen Lancaster House statt, doch die Atmosphäre ist angespannt. Das US-Team wird angeführt von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragtem Jamieson Greer. Die chinesische Delegation leitet Vizepremier He Lifeng, der bereits die Genfer Runde führte. Großbritannien bleibt Gastgeber und Beobachter – Premier Keir Starmer betont, dass sein Land auf freien Handel setzt, aber keine aktive Rolle in den Verhandlungen spielt. Beide Seiten stehen unter massivem innenpolitischen Druck, keine Schwäche zu zeigen.

Was steht auf der Agenda? Zölle, Chips und Vertrauen

Die Tagesordnung ist prall gefüllt: Die USA fordern, dass China den Export seltener Erden auf das Niveau vor dem Konflikt zurückführt. Im Gegenzug könnte Washington Exportverbote für bestimmte Technologien – etwa bei Halbleitern und KI-Chips – lockern. China wiederum pocht auf den Zugang zu US-Technologie und kritisiert die neuen US-Beschränkungen für chinesische Studierende. Beide Seiten wollen das Genfer Abkommen konkretisieren, das viele Fragen offenließ. Wie ein Analyst des Atlantic Council sagt: Beide wollen zurück zum Status quo, aber diesmal mit klaren Regeln.

Reaktionen der Märkte: Unsicherheit und Hoffnung

Die Märkte reagieren nervös: Der FTSE 100 in London fiel am Tag der Gespräche um 0,1 Prozent, der DAX in Frankfurt um 0,6 Prozent. In den USA schwankten die Kurse, während in Hongkong chinesische Aktien leicht zulegten – getrieben von der Hoffnung auf eine Entspannung. Besonders betroffen sind Unternehmen aus den Bereichen Auto, Halbleiter und Verteidigung: Jede Störung bei seltenen Erden oder Chips kann zu Produktionsausfällen und höheren Kosten führen. Viele Investoren warten ab, ob London echte Fortschritte bringt.

Kultureller und strategischer Kontext: Mehr als nur Wirtschaft

Hinter den Kulissen geht es nicht nur um Zahlen. Trump will Härte zeigen, um im Wahlkampf zu punkten, Xi Jinping darf sich keine Schwäche leisten – das nationale Prestige steht auf dem Spiel. Die gegenseitige Skepsis ist tief verwurzelt, jede Seite sieht die andere als Bedrohung für die eigene wirtschaftliche und technologische Zukunft. Die Kontrolle über seltene Erden ist längst ein geopolitisches Machtinstrument. Jeder Kompromiss wird zu Hause und weltweit genau beobachtet.

Wie geht es weiter? Erwartungen an London

Was können wir von London erwarten? US-Vertreter sprechen von einem möglichen 'Handshake-Deal' – kleine Zugeständnisse auf beiden Seiten, um die Waffenruhe zu verlängern. Die großen Streitpunkte – Chinas Dominanz bei seltenen Erden und US-Exportverbote – werden aber kaum in einer Runde gelöst. Die 90-Tage-Frist läuft, und ein neuer Handelskrieg ist nicht ausgeschlossen. Beide Seiten signalisieren Gesprächsbereitschaft, doch niemand rechnet mit schnellen Wundern. Ein chinesischer Beamter bringt es auf den Punkt: Dialog und Kooperation sind die einzigen Optionen.

Tagesschwankungen: Was passierte an den Märkten?

Am Tag der Londoner Gespräche spiegelten die Börsen die Unsicherheit wider: In London und Frankfurt gab es leichte Verluste, während in Hongkong Hoffnung auf Entspannung für einen kleinen Aufschwung sorgte. Aktien von Unternehmen aus den Bereichen seltene Erden und Technologie zeigten starke Schwankungen, jede Nachricht aus London sorgte für Bewegung. Auch der Devisenmarkt blieb volatil, denn die Investoren warten gespannt auf konkrete Ergebnisse. Die Welt hält den Atem an – bringt London die Wende oder nur neue Schlagzeilen?

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