Tesla-Auslieferungen brechen im 2. Quartal 2025 um 14% ein – Anleger bleiben trotzdem gelassen

Historischer Rückgang: Teslas Auslieferungen sinken um 14 Prozent
Habt ihr schon gehört? Tesla hat im zweiten Quartal 2025 weltweit nur 384.122 Fahrzeuge ausgeliefert – das sind satte 14 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch nie zuvor musste das Unternehmen einen so starken Rückgang bei den Auslieferungen hinnehmen. Besonders auffällig: Während die Produktion mit 410.244 Autos nahezu auf Vorjahresniveau blieb, stockt der Absatz. Über 26.000 Fahrzeuge landeten im Lager, was auf eine spürbare Nachfrageschwäche hindeutet.
Model Y und Model 3 – Hoffnungsträger mit Delle

Das Model Y und Model 3 sind weiterhin Teslas Bestseller. Im zweiten Quartal 2025 wurden 396.835 dieser Modelle produziert und 373.728 ausgeliefert. Doch auch hier zeigt sich eine Delle: Die Auslieferungen sanken im Jahresvergleich deutlich. Die Oberklasse-Modelle (S, X, Cybertruck) schwächeln noch stärker – ihre Auslieferungen halbierten sich nahezu auf 10.394 Fahrzeuge. Selbst Rabatte und 0%-Finanzierung beim Cybertruck konnten den Trend nicht stoppen.
Konkurrenzdruck und schwächelnde Nachfrage
Warum läuft es bei Tesla plötzlich nicht mehr rund? Die Konkurrenz aus China – allen voran BYD – wächst rasant und bietet günstigere Alternativen. In Europa und den USA kämpfen immer mehr Hersteller um Marktanteile im E-Auto-Segment. Gleichzeitig hat sich die Nachfrage nach Teslas Mittelklasse-Modellen spürbar abgekühlt. In Deutschland etwa brach die Zahl der Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 58 Prozent ein. Auch in der EU insgesamt gingen die Tesla-Zulassungen im Mai um über 40 Prozent zurück.
Investoren setzen auf Zukunft: Robotaxi und KI als Hoffnungsträger
Trotz des historischen Absatzrückgangs reagierte die Börse erstaunlich gelassen: Die Tesla-Aktie stieg nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um bis zu 6 Prozent. Wie passt das zusammen? Viele Anleger schauen längst auf die Zukunftsthemen: Tesla investiert massiv in autonome Fahrzeuge und KI. Das Robotaxi-Projekt gilt als potenzieller Gamechanger. Die Hoffnung: Künftig könnten Software, autonome Fahrdienste und Energiespeicher den Umsatz treiben – nicht mehr nur der klassische Autoverkauf.
Tagesschwankungen: Volatilität bleibt hoch
Die Tesla-Aktie bleibt ein Spielball der Spekulationen. Nach der Veröffentlichung der Q2-Zahlen schoss der Kurs zunächst um 6 Prozent nach oben, nachdem er am Vortag noch 5 Prozent verloren hatte. Seit Jahresbeginn liegt die Aktie jedoch deutlich im Minus. Analysten erwarten auch in den kommenden Wochen starke Kursschwankungen – zu groß ist die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Nachfrage und die Konkurrenzsituation.
Energiegeschäft als Lichtblick und Ausblick auf die nächsten Monate
Ein kleiner Lichtblick: Teslas Energiespeicher-Sparte wächst weiter. Im zweiten Quartal wurden 9,6 GWh installiert – ein neuer Rekord. Dennoch bleibt das Kerngeschäft Automobilbau angeschlagen. Am 23. Juli wird Tesla die vollständigen Quartalszahlen vorlegen. Investoren hoffen auf Antworten: Wie will Tesla die Lagerbestände abbauen? Kommt das günstige Einstiegsmodell? Und wie schnell kann das Robotaxi Realität werden? Klar ist: Die nächsten Monate werden für Tesla und die gesamte Branche spannend.
Kultureller Kontext: Wandel im E-Auto-Markt und Teslas Image
Spürt ihr auch, dass sich die Stimmung rund um Tesla verändert? Die Marke galt lange als Synonym für Innovation und Fortschritt. Doch politische Kontroversen um Elon Musk, Produktionsprobleme und enttäuschte Erwartungen haben das Image zuletzt angekratzt. In Europa und den USA setzen viele Konsumenten inzwischen auf andere Marken – auch, weil das Angebot an E-Autos vielfältiger und günstiger geworden ist. Für Tesla heißt das: Die Zeiten des ungebremsten Wachstums sind vorbei. Jetzt zählt, wie flexibel und innovativ das Unternehmen auf den Wandel reagiert.
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