SEC zieht Klage gegen Binance zurück: Wendepunkt für Krypto und US-Regulierung?

SEC zieht Klage gegen Binance zurück: Was ist passiert?
Hättest du gedacht, dass die SEC ihre langjährige Klage gegen Binance einfach fallen lässt? Genau das ist am 29. Mai 2025 passiert. Nach fast zwei Jahren juristischer Auseinandersetzung haben die US-Börsenaufsicht SEC, Binance und Gründer Changpeng Zhao gemeinsam beim Bundesgericht in Washington D.C. beantragt, das Verfahren endgültig einzustellen. Die Klage wurde mit Vorurteil zurückgezogen – das heißt, die SEC kann sie nicht wieder einreichen. Für Binance ist das ein Befreiungsschlag und für die gesamte Krypto-Branche ein Signal, dass sich in den USA ein neuer Wind dreht.
Warum dieser Kurswechsel? Politik und neue SEC-Strategie

Der Rückzug der Klage steht im Kontext eines grundlegenden Richtungswechsels in der US-Krypto-Politik. Seit Donald Trump wieder im Weißen Haus ist und Paul Atkins die SEC führt, setzt die Behörde auf Dialog statt Konfrontation. Die neue Krypto-Taskforce der SEC soll einen klaren regulatorischen Rahmen schaffen, anstatt Innovation durch Klagen zu ersticken. Schon zuvor hatte die SEC ähnliche Verfahren gegen Coinbase, Ripple und Robinhood eingestellt. Die Zeiten der harten Durchsetzung scheinen vorbei – zumindest vorerst.
Worum ging es in der Klage eigentlich?
Die ursprüngliche Klage der SEC aus Juni 2023 warf Binance und Zhao vor, als nicht registrierte Börse in den USA zu operieren, Handelsvolumen künstlich aufzublähen, Kundengelder zu veruntreuen und Investoren über Kontrollmechanismen zu täuschen. Außerdem soll Binance den Handel mit nicht registrierten Wertpapieren ermöglicht haben. Unabhängig davon hatte Binance im November 2023 mit dem US-Justizministerium einen Vergleich über 4,3 Milliarden US-Dollar wegen Verstößen gegen Geldwäschegesetze geschlossen. Zhao trat als CEO zurück und verbüßte eine viermonatige Haftstrafe.
Die Reaktionen: Jubel, Skepsis und neue Chancen
Binance bezeichnete die Klageeinstellung als „riesigen Sieg für die Kryptoindustrie“ und dankte Präsident Trump sowie SEC-Chef Atkins für ihren neuen Ansatz. Viele Branchenvertreter sehen darin einen Meilenstein und hoffen auf einen Innovationsschub. Kritiker warnen jedoch, dass Regulierungsdruck nun zu stark von politischen Mehrheiten abhängen könnte. Auch einige demokratische Politiker äußerten Bedenken, dass die Nähe der Trump-Familie zu neuen Krypto-Projekten wie World Liberty Financial zu Interessenkonflikten führen könnte.
Wie reagiert der Markt? Preisbewegungen nach der Entscheidung
Der Kryptomarkt reagierte mit vorsichtigem Optimismus. Der BNB-Token von Binance stieg nach der Nachricht um rund 5 %, Bitcoin und Ethereum legten leicht zu. Am 2. Juni lag BNB bei etwa 610 US-Dollar, Bitcoin bei 71.500 US-Dollar und Ethereum bei 3.900 US-Dollar. Dennoch bleibt der Markt volatil, denn viele Anleger warten ab, wie sich die regulatorischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln.
Globale Auswirkungen: Öffnet sich die USA wieder für Krypto?
Die Einstellung der Klage gegen Binance könnte auch international Signalwirkung haben. Viele Länder orientieren sich an der US-Regulierung. Ein offenerer Kurs in Washington könnte weltweit für mehr Akzeptanz von Krypto-Dienstleistern sorgen. Binance selbst baut seine internationalen Partnerschaften aus, etwa mit World Liberty Financial und dem Staatsfonds MGX aus den Emiraten. Branchenexperten erwarten, dass dies den Wettbewerb um Krypto-Innovationen erneut anheizt.
Binance nach dem Rechtsstreit: Neustart oder nur Verschnaufpause?
Binance.US will jetzt verlorene Beziehungen zu Banken und Market Makern wiederherstellen und das Vertrauen der Nutzer zurückgewinnen. Doch der Weg bleibt steinig: Der Zugang zu US-Dollar-Auszahlungen ist noch nicht gesichert und die Regulierungslandschaft bleibt im Wandel. Die SEC arbeitet mit ihrer neuen Taskforce an klareren Regeln, während der US-Kongress an Gesetzen für digitale Vermögenswerte feilt. Ob daraus ein verlässlicher Rahmen entsteht, bleibt abzuwarten.
Fazit: Ein neues Kapitel für Krypto in den USA?
Die Rücknahme der SEC-Klage gegen Binance markiert das Ende einer Ära der Unsicherheit – aber auch den Beginn einer neuen Phase. Die Krypto-Community blickt gespannt auf die nächsten Schritte der SEC und die politische Entwicklung in den USA. Für viele ist klar: Die USA könnten wieder zum Innovationsmotor für die globale Krypto-Branche werden – wenn jetzt ein verlässlicher, innovationsfreundlicher Regulierungsrahmen geschaffen wird. Ob das gelingt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Hast du schon einmal einen so plötzlichen Kurswechsel bei der Regulierung erlebt? Die Krypto-Welt bleibt spannend!
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